
Definition – Was versteht man unter Warmwalzen?
Warmwalzen ist ein Umformverfahren, bei dem Metalle bei hohen Temperaturen gewalzt werden, die über der Rekristallisationstemperatur des Materials liegen. Bei diesen Temperaturen bleibt das Metall formbar und lässt sich leichter in die gewünschte Form bringen, ohne zu brechen oder zu
reißen. Warmwalzen wird hauptsächlich angewendet, um große Mengen an Metall zu Blechen, Profilen oder Drähten zu verarbeiten. Es ist besonders effizient für die Herstellung von groben Halbzeugen wie Walzblechen, Trägern und Rohren.

Wie läuft der Prozess in einer Warmwalzanlage ab?
Der Warmwalzprozess besteht aus mehreren Schritten:
- Erhitzen des Materials: Das Metall, meist in Form von Brammen oder Blöcken, wird in einem Ofen auf Temperaturen von 800 bis 1.200 °C erhitzt, je nach Metallart (z. B. Stahl oder Aluminium). Die hohe Temperatur sorgt dafür, dass das Material weich und gut verformbar ist.
- Walzen: Das heiße Metall wird durch rotierende Walzen geführt, die seinen Querschnitt schrittweise verringern und es dabei in die gewünschte Form bringen. Dieser Vorgang kann mehrfach wiederholt werden, um die gewünschte Dicke und Abmessung zu erreichen.
- Abkühlen: Nach dem Walzen wird das Metall kontrolliert abgekühlt, um thermische Spannungen zu reduzieren. Oft erfolgt dies in der Luft oder durch spezielle Kühlverfahren.
- Zuschnitt: Die warmgewalzten Bleche, Stäbe oder Profile werden auf die benötigten Maße zugeschnitten und für die Weiterverarbeitung vorbereitet.

Welche Vorteile bringt das Warmwalzen?
Das Warmwalzen bietet zahlreiche Vorteile:
- Einfachere Formbarkeit durch die hohen Temperaturen, wodurch auch große Querschnitte effizient bearbeitet werden können
- Kosteneffizienz dadurch, dass größere Produktionsmengen verarbeitet werden können
- Homogene Struktur, da beim Warmwalzen Materialunregelmäßigkeiten reduziert werden
- Geringere Bearbeitungskräfte im Warmwalzprozess, da das Material durch die Erhitzung weich und gut formbar ist
Warmgewalzte Produkte sind ideal für Anwendungen, bei denen hohe Präzision der Oberfläche nicht zwingend erforderlich ist, wie im Bauwesen, im Maschinenbau und bei der Herstellung von Rohren, Trägern oder Blechen für industrielle Anwendungen.
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