Definition – Was ist Konstruktionsvollholz?
Unter Konstruktionsvollholz, kurz auch KVH genannt, versteht man veredeltes Bauschnittholz, genauer gesagt gehobeltes und getrocknetes Vollholz. Verarbeitet werden hier Nadelbäume wie Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer oder Douglasie.
Man unterscheidet Konstruktionsvollholz in zwei Klassen: für den sichtbaren Bereich (KVH Si) und den nicht sichtbaren Bereich (KVH NSi).
Konstruktionsvollholz vs. Bauholz – Worin liegt der
Unterschied?
Einfach gesagt, ist Konstruktionsvollholz das bessere Bauholz. KVH ist eine geschützte Produktbezeichnung für Bauholz, das höhere Qualitätsanforderungen erfüllen muss bezüglich der Holzfeuchte, der Einschnittart und der Oberflächenbeschaffenheit. Diese Kriterien sind in
der Norm DIN 4074 festgelegt.
Die Holzfeuchte von Konstruktionsvollholz darf maximal 15 % ± 3 % betragen, da dies die Wahrscheinlichkeit minimiert, dass sich das Holz nach dem Einbau nachträglich verformt.
Der Einschnitt muss bei Konstruktionsvollholz “herzgetrennt” erfolgen, um Schwindrisse zu vermeiden. Das heißt, der Einschnitt erfolgt durch die Markröhre des Holzes. Im Idealfall wird der Kern des Holzes sogar herausgeschnitten (herzfreier Einschnitt).
Hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit muss sichtbares Konstruktionsvollholz gehobelt und gefast sein. Nicht sichtbares Konstruktionsvollholz muss nur egalisiert und gefast sein.
KVH ist oft durch Keilzinkung verlängert und somit auch in Standardlängen von bis zu 15 Metern lieferbar – anders als Bauholz.
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