Wenn Du eisenhaltige Gegenstände im Alltag nutzt, solltest Du dafür sorgen, dass diese lange durchhalten! Mit einem guten Schutz vor äußeren Einflüssen bewahrst Du sie vor unschönen Korrosionen. Ein wichtiges Verfahren ist dabei das Brünieren, welches ganz nebenbei zu einem antiken Aussehen verhelfen kann!
Was passiert beim Brünieren?
Beim Brünieren werden die Werkstücke in heiße alkalische Lösungen eingetaucht. Hauptbestandteile dieser können Natronlauge und Natriumnitrit sein, die bis zu 150 °C erhitzt werden. Das Ziel ist die Bildung schwarzer Mischoxidschichten aus Eisenoxid, welches als Edelrost bezeichnet wird.
Im Gegensatz zu schädlichem Rost dringt dieses nicht tiefer in das Material ein und schützt sogar noch vor äußeren Einflüssen wie Luft und Feuchtigkeit. Beim Brünieren wird das Material nicht beschichtet, sondern in etwas anderes umgewandelt, wodurch eine Oxidationstiefe entsteht.
Warum brüniert man?
Eisenhaltige Gegenstände wie Werkzeuge, Schrauben, Knöpfe, Federn und Waffen sind gegenüber Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit anfällig. Das Brünieren dient dem Schutz vor Korrosion. Ergebnis: Das behandelte Material wird langlebiger und robuster gegenüber äußeren Einflüssen. Auch um Farbe und Reflexionsvermögen zu verändern, ist es eine gute Möglichkeit. Brünierte Werkstücke haben durch die dunkle Färbung meist ein antikes Erscheinungsbild.
Selbst Brünieren – die richtige Vorgehensweise
Beim Brünieren gibt es viele Anwendungsgebiete. Spezialisierte Firmen bieten Ein-, Zwei- und Dreibadbrünieren nach DIN 50938 und das Brünieren von Wälzlagern nach Werknormen an. Um Kosten und Zeit zu sparen, kannst Du auch selbst brünieren. In Fachgeschäften und Online-Shops sind Kaltbrünierungsmittel mit Zubehör erhältlich.
Bevor das eigentliche Brünieren beginnt, muss die Oberfläche des Metalls gereinigt werden. Es sollte frei von Rückständen, Schmutz, Fetten und weiteren Verunreinigungen sein. Um das zu erzielen, wird es entfettet, gespült, gebeizt und anschließend noch einmal gespült. Achte unbedingt darauf, danach keine Fingerabdrücke mehr zu hinterlassen!
Die Brünierlösung stellst Du mithilfe der dazugehörigen Anleitung bereit. Je nachdem, welche Gegenstände Du behandeln möchtest, eignen sich verschiedene Brünierungsverfahren. Mit einem Applikator, Pinsel oder Schwamm kann Brünierung aufgetragen werden. Scharniere, Schrauben und Modellbauteile brünierst Du am besten in einem Brünierbad.
Sobald die Werkstücke eine tiefschwarze Farbe angenommen haben, musst Du sie aus dem Bad nehmen.
Nachbehandlung
Durch erneutes Spülen mit heißem Wasser werden anhaftende Salzreste entfernt. Direkt danach besteht die Gefahr einer Korrosion, weshalb ein Öl zur Konservierung eingesetzt werden sollte. Nach dem Brünieren ist das Material noch maßgenau, da die Brünierschicht nur 1 µm dick ist – also praktisch nicht aufträgt!
Geeignete Materialien zum Brünieren
Das Verfahren kann bei allen Werkstoffen eingesetzt werden, die oxidierbar sind. Dazu zählen Eisen, Messing, Kupfer, Bronze, Stahl und Edelstahl. Ein alternatives Material ist Schwarzstahl, den Du bei uns in unterschiedlichen Größen und Formen erhalten und selbst brünieren kannst!
Vorteile brünierter Werkstoffe
Im Gegensatz zu unbehandeltem Material halten brünierte Werkstoffe so einiges aus! Da sie nicht beschichtet, sondern umgewandelt wurden, ist ein Abplatzen oder Abblättern oberer Schichten nicht möglich. Außerdem sind brünierte Materialien biege- und abriebfest. Sie könnten sogar bis auf 300 °C erhitzt werden, ohne Schaden zu nehmen!
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