Kleines Hochbeet ganz einfach selbst bauen
Hochbeete haben Saison – man könnte gar von einem Hochbeet-Hype sprechen. Wir möchten diesem Hochbeet-Phänomen jetzt mal auf den Grund gehen und bauen einfach unser eigenes Hochbeet. Unser Hochbeet-Selbstbau ist allerdings kein gewöhnlicher, denn er hat zwei Besonderheiten:
1. Ihr ahnt es wohl schon: Unser Hochbeet wird nicht aus Holz, sondern aus Metall gebaut! Immerhin befindet ihr euch hier im Bereich “Ideen aus Metall” 🙂
2. Die zweite Besonderheit ist seine geringe Höhe. Das Hochbeet wird viel niedriger sein, als die handelsüblichen Modelle. Warum? Das verraten wir euch in diesem Artikel …
Inhalt:
1. Vorteile eines niedrigen Hochbeetes
- Innerhalb von Minuten aufgebaut
- Geringe Bau- und Füllmaterialkosten
- Weniger Gießen durch Bodenkontakt
- Flexibler Auf- und Abbau bei Standortwechsel
- Einfaches Auswechseln der Erde
2. Bildergalerie – vom Bau bis zur ersten Ernte
3. Mut zur Lücke: Was wir alles NICHT gemacht haben
4. Was ihr für ein flaches Hochbeet alles NICHT braucht
5. Draus gelernt: Was wir beim nächsten Mal anders machen würden
6. Noch mehr Bilder, Bilder, Bilder
Vorteile eines niedrigen Hochbeetes
Zugegeben, niedrige Hochbeete sieht man viel seltener als die gängige Variante in Stehhöhe. Wir finden allerdings, dass die flache Variante viele Vorteile gegenüber den hohen-Modellen hat …
Innerhalb von Minuten aufgebaut
Wenn man weder über besonders viel Zeit, noch über ein ausgeprägtes handwerkliches Talent und tolles Werkzeug verfügt (Wir haben nur einen Stein benutzt, sonst nichts), ist dieses flache Hochbeet aus Stahlblech genau das Richtige um schnell das Gefühl zu erlangen, welches uns alle antreibt: “So, geschafft … jetzt nur noch hinsetzen und mein fertiges Projekt bewundern.” 🙂
Da alle Beete im Garten schon anderweitig bepflanzt waren, haben wir unserem flachen Hochbeet den Supersonnenplatz mitten auf dem Rasen gegönnt. Das erklärt auch, warum mitten im Beet ein Sonnenschirm steht :). Wir haben unser Gemüsebeet einfach um den Schirm herum gebaut. Der Plan ist, links und rechts von dem Sonnenschirm Tomaten zu pflanzen und den Schirm als flexiblen Regenschutz zu verwenden. Wir werden euch am Ende der Saison berichten, ob es funktioniert hat … 🙂
Das L-Profil aus Stahl haben wir über die Kante des Stahlbleches gelegt um es dann mit dem Stein in die Erde zu rammen (ca. 10 cm). Die Profile haben wir dann als Eck-Halterungen ebenfalls mit dem Stein eingeschlagen (ca. 40 cm).
Geringe Bau- und Füllmaterialkosten
Bei Hochbeeten gibt es immer 2 Haupt-Kostenfaktoren:
- Kosten für das Material, um das Hochbeet zu bauen.
- Kosten für das Material, um das Hochbeet zu füllen.
Hier seht ihr alles, was wir für den Bau des Hochbeets verwendet haben. Falls ihr euch wundert, warum es 4 Bleche à 175 cm sind, dann lautet die Erklärung: 3 Meter können nicht verschickt werden, darum setzen wir unsere Seiten einfach aus je 2 Stücken à 175 cm zusammen – ist auch handlicher …
Unser Hochbeet ist, wenn aufgebaut, 3 Meter lang, 70 cm breit und ca. 20 cm hoch (10 cm stecken im Boden). Für das Bau-Material haben wir ca. 120 Euro ausgegeben und für die Füllung ca. 24 Euro (4 Säcke Bio-Pflanzerde à 40 l). Zwei Schubkarren-Ladungen voll Kompost hat das Hochbeet auch noch verschlungen. Hätten wir den Kompost nicht gehabt, hätten wir wohl eher 6 Säcke Erde kaufen müssen. Insgesamt landen wir für Hochbeet+Füllung also bei ca. 145,00 Euro …
Hier Stahlblech im Wunschmaß bestellenWeniger gießen durch Bodenkontakt
In einem flachen Hochbeet haben die Pflanzen die Möglichkeit in den sogenannten “gewachsenen Boden” zu wurzeln und sich darüber selber mit Wasser zu versorgen. Zwar wird man nicht völlig auf das Gießen verzichten können, aber doch deutlich weniger als bei einem Beet in Stehhöhe, welches viel abhängiger davon ist, regelmäßig gegossen zu werden.
Flexibler Auf- und Abbau bei Standortwechsel
Ihr möchtet euer flaches Hochbeet umstellen weil euch ein anderer Standort besser gefällt? Kein Problem! Einfach die Bleche wieder aus der Erde ziehen und an anderer Stelle wieder eingraben bzw. einschlagen – Fertig.
Einfaches Auswechseln der Erde
Je nach Bodenqualität wird das Auswechseln der Erde nach ca. 3 bis 5 Jahren nötig sein, um weiterhin gute Erträge zu erhalten. Im Gegensatz zu einem hohen Hochbeet, ist das Auswechseln der Erde bei unserem flachen Hochbeet ein Kinderspiel. Entweder einfach rausschaufeln, oder die Bleche rausziehen, die Erde rund um das Beet verteilen – Bleche wieder einstecken, frische Erde einfüllen – fertig! (Macht das mal bei einem 80 cm hohen Beet mit ca. 1,5 Tonnen Füllung – Bei dem Gedanken bekommen ich schon Rückenschmerzen).
2. Bildergalerie – vom Bau bis zur ersten Ernte
Den Dill, Salat und Schnittlauch haben wir als vorgezogene Pflänzchen gekauft und bereits Anfang April gepflanzt. Eigentlich sollte man damit lieber bis Mitte Mai warten, bis die sogenannten Eisheiligen vorbei sind. Denn im schlimmsten Fall erfriert einem der ganze Salat buchstäblich. Wir waren dafür aber viel zu ungeduldig. Zwischen die Salatreihen haben wir Radieschen ausgesäht. Radieschen wachsen superschnell und während der Salat langsam in Schwung kommt, sind die Radieschen schon innerhalb von ganz kurzer Zeit reif zum Ernten und dann haben die Salatköpfe wiederum tüchtig Platz, um schön groß zu werden. Schon Mitte Mai haben wir unsere erste Ernte eingefahren und daraus einen sensationell schmackhaften Salat zubereitet.
Merke: Die Salatköpfe nicht komplett ernten, sondern immer nur die äußeren Blätter und soviel wie ihr gerade benötigt. So wächst der Salat immer weiter und ihr könnt wochenlang ernten …!
Mut zur Lücke: “Was wir alles NICHT gemacht haben”
Wie bereits anfangs erwähnt, hat so eine flache Variante eines Hochbeets viele Vorteile. Die folgenden Punkte gehören üblicherweise zum Bau eines Hochbeetes aus Holz & in Stehhöhe – haben wir uns also gespart.
- Keinen Rahmen montiert
- Keine Bodenhülsen eingeschlagen
- Keine Pfosten montiert
- Kein Gitter gegen Wühlmäuse installiert
- Keine Folie als Feuchtigkeitssperre & Holzschutz angebracht
Gespart: Zeit & Geld & Nerven 🙂
Was ihr für ein flaches Hochbeet alles NICHT braucht
- Keinen Akkuschrauber, Tacker, Bohrer, Zange oder Blechschere
- Keine Schrauben
- Keine Tackernadeln
- Keine Bretter, Einschlagbodenhülsen, Randpfosten, Maschendraht oder Folie
5. Draus gelernt: Was wir beim nächsten Mal anders machen würden
Beim welchem Projekt ist es nicht so … am Ende ist man immer ein wenig schlauer. Im Falle unseres flachen Hochbeetes hat FAST alles genauso geklappt, wie wir uns das vorgestellt hatten. Aber einen Patzer haben wir uns dann doch erlaubt, hier kommt er …
Wo ist der Rost wenn man ihn braucht …?!
Wir sind große Fans der Cortenstahl-Optik. Daher hatten wir uns bewusst für Stahlblech entschieden und dies nicht lackiert, weil wir eine rostrote Oberfläche herstellen wollten. Metallobjekte im Garten, z. B. Rasenkanten aus Stahl können ein tolles Gestaltungselement sein und sind seit einigen Jahren im Garten- und Außenbereich total angesagt.
Lange Rede – kurzer Sinn … Wir haben vergessen, die werkseitig vorhandene Ölschicht von den Stahlblech-Platten zu entfernen. Das hat zu einer ziemlich unterschiedlich starken Korrosion geführt. Nun sind die Bleche nicht so gleichmäßig Rostrot geworden wie wir uns das gedacht hatten, aber naja … irgendwas ist ja immer 🙂 Prost!
Trotz dieses kleinen Schönheitsfehlers sind wir total begeistert von unserem “flachen-Hochbeet-Selbstbau”.
Her mit dem Blech ...6. Noch mehr Bilder, Bilder, Bilder
Wir sind so begeistert davon, wie toll unser Hochbeet-Selbstbau funktioniert und wie kräftig alles wächst … und wie schön alles aussieht, dass wir es wohl mit den Fotos ein wenig übertrieben haben.
Hier zeigen wir euch einfach mal in loser Reihenfolge, wie schön sich die Pflänzchen entwickeln … und dabei haben wir erst Mitte Mai – Wahnsinn!
Hier eigenes Maß eingebenWir hoffen, dieses Beispiel aus Metall-Zuschnitten hat Euch gefallen. Schaut gerne immer wieder bei uns vorbei. In unserer Rubrik TOLLE IDEEN AUS METALL findet Ihr noch mehr Beispiele von Dingen, welche man aus diesem besonderen Material machen kann.
Euer Zuschnittprofi-Team
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