Heimwerker greifen zu Metall, wenn das Werkstück mehr aushalten soll, als eine Bauweise in Holz gestattet. Dazu gehört, dass Du es länger in die Flamme halten kannst, ohne dass es wegraucht. Also gut, gemeint ist, Metalle halten gewöhnlich mehr Hitze oder allgemein härtere Witterungsbedingungen aus als hölzerne Konstruktionen. Da denkst Du jetzt aber bestimmt an Rost, was Eisen angeht. Richtig, Feuchtigkeit kann für eisenhaltige Metalle ebenso ein Problem für die Haltbarkeit bedeuten wie für hölzerne Dinge. Darum schauen wir hier auch auf Aluminium und Edelstahl, nicht gewöhnlichen Stahl, in der Hoffnung, Du greifst unter den rund 120 Arten von Edelstahl zu einem darunter, der aufgrund seiner Legierung korrosionsresistent ist.
Dein nächstes EdelstahlprojektSoll was aushalten, weniger Platz brauchen – da haben beide Metalle mehr zu bieten als Holz
Metalle sind von Vorteil, da sie mit weniger Materialstärke auskommen, um ähnlich viel Gewicht tragen zu können als etwa Konstruktionen aus Holz. Holzfasern auseinander zu bringen, braucht eben viel weniger Kraft als auf einem gleich dimensionierten Metallstück nötig wäre. Und der Zusammenhalt ist nochmals schwächer bei Material aus Holzspänen statt gewachsenem Holz. Darüber kann Aluminium wie Edelstahl nur müde lächeln, sie sind Meister im Aushalten. Aber Edelstahl noch etwas mehr als Alu, das bei Hitze schon mal ein Sprödigkeitsproblem bekommen, verformen und dann zur Rissbildung neigen kann. Alu wird aus Bauxit gewonnen, was sein Vorkommen quasi unerschöpflich macht. Leider braucht es ungefähr sechsmal so viel Energie wie Stahl bei der Herstellung, beide sind aber zu 90 % recyclefähig und damit nachhaltig zu nennen. Die Verwendung von vorgefertigten Profilen aus dem Handel erleichtert die schöpferische Arbeit mit diesen Metallen ganz außerordentlich.
Brauchst Du Anziehungskräfte?
Am meisten schätzt der Heimwerker am Aluminium das sensationell niedrige Materialgewicht, weshalb es auch in der Industrie so gern verbaut wird, wo Gewicht gespart werden soll. Sauerstoff bildet auf Alu eine oxidierte Deckschicht, was wie ein Korrosionsschutz wirkt.
Du musst Alu also gar nicht weiter behandeln, wenn Du es nicht willst. Willst Du es dennoch tun, wird es schwierig, denn Alu muss eloxiert werden, sollen Anstriche darauf halten. Eine Alu-Grundierung muss also her. Es leitet Strom und ist trotzdem nicht magnetisch. Wenn Du dasselbe von Edelstahl annimmst, wirst Du überraschst sein zu hören, dass es magnetische und nicht-magnetische Edelstähle gibt.
Weiter korrosionsfeste und weniger korrosionsresistente Sorten. Es spielt immer die erste Geige, mit welchen anderen Inhaltsstoffen die Legierung komponiert wird. Wenn Du es also ganz genau wissen willst, wie sich Dein Edelstahl verhalten wird, lohnt es sich, die genaue Spezifikation in Erfahrung zu bringen, ehe Du damit herumwerkelst. Sonst ist er am Ende gar nicht magnetisch, während Du genau diese Eigenschaft nutzen wolltest.
Good to Know: In Flugzeugen und in der Medizin wünscht man sich Edelstahl absolut unmagnetisch, um feine Geräte nicht zu irritieren.
Bearbeitung, fein getunt auf den Werkstoff
Der “eingebaute” Korrosionsschutz bei Stählen wird erkauft durch mehr Zähigkeit und ein Fehlen von Zerspanfähigkeit, was für manche Bearbeitungsschritte von Relevanz ist. Nimmst Du also einen zu Rostanfall neigenden Edelstahl, ist die elektrische Leitfähigkeit und Wärmeleitung dagegen größer. Dann verlangt er nach Schutzanstrichen, besonders im Freien. Wer will schon seine schöne Arbeit am Ende vom Rost angeknabbert sehen. Stähle lassen sich leichter schweißen, beim Elektroschweißen ist die Wahl einer auf den Werkstoff gemünzten Elektrode aber sehr wichtig für den Erfolg, auch die Legierung spielt wieder eine Rolle. Alu dagegen muss angewärmt werden, Du siehst ihm auch nicht an, ob die Temperatur ideal ist. Fehler führen hier öfters zum Durchbrennen des Materials. Beim Trennen und Schneiden gibt es beim Edelstahl Funkenflug und Späne, beim Alu siehst Du keine Sterne, hast Dich aber immer noch vor Spänen zu schützen. Die Hitze beim Prozess könnte zu Weichheit und Verformung führen.
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