Definition – Was bedeutet Besäumt?
Der Begriff „besäumt“ kommt aus der Holzverarbeitung. Bei einer besäumten Holzbohle wird die Baumkante (Rinde) mitsamt der direkt angrenzenden Schicht (Kambium) mithilfe eines Sägegeräts abgetrennt, sodass eine gerade Kante entsteht. Als Säge wird meist eine Besäum- oder Tischkreissäge verwendet.
Beim Besäumen ist es wichtig, dass zwar alle Borkenreste sauber entfernt werden, aber gleichzeitig nicht zu viel Verschnitt entsteht, um die Qualität der Holzbohle zur Weiterverarbeitung zu gewährleisten.
Es können sowohl Nadel-, als auch Laubschnitthölzer besäumt werden. Bei Eichenbohlen ist darauf zu achten, dass zusätzlich das unterhalb der Rinde/ des Kambiums liegende Splintholz entfernt wird, da dies für die Weiterverarbeitung zu weich und zudem nicht witterungsfest ist.
Nach dem Besäumen bleibt eine Ausbeute von 75 % bis 95 % der ursprünglichen Bohle, je nachdem, ob es manuell oder rechnergestützt erfolgt.
Im Gegensatz zu besäumtem Holz entspricht unbesäumtes Holz einem naturbelassenen Holzbrett mit Baumkante.
Die Unterschiede – Einfach besäumt, parallel besäumt oder konisch besäumt
Eine Holzbohle kann einfach besäumt, parallel besäumt oder konisch besäumt werden. Bei ersterem wird lediglich die Rinde vom übrigen Holz abgetragen. Das parallel besäumte Brett hingegen wird an beiden Kanten gerade beschnitten, sodass die Längskanten parallel zueinander verlaufen. Beim konischen Besäumen erfolgt das Besäumen der Verjüngung des Baumstamms entsprechend.
Im Anschluss an das Besäumen wird die Holzbohle zumeist glatt gehobelt und die Kanten geschliffen, um Splitter zu vermeiden.
Was ist besser: Holz besäumt oder unbesäumt?
Ob man sich für besäumtes oder unbesäumtes Holz entscheiden sollte, hängt einerseits von der gewollten Optik, als auch vom Bauvorhaben ab. Wenn die Holzbohlen miteinander verleimt werden sollen, empfiehlt sich besäumtes und gehobeltes Holz, da hierfür glatte Kanten benötigt werden.
Besäumte Holzbretter sind in der Länge meist genormt, unbesäumte Holzbretter entsprechen der Länge des Baumstamms. Wer die Optik der naturbelassenen Baumkante mag, etwa zur Weiterverarbeitung zu einem Tisch, der entscheidet sich besser für das unbesäumte Holz.
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